Liebe Bürgerinnen und Bürger der Stadt Schortens,
wir alle erleben aktuell eine einmalige Situation. In nur wenigen Tagen wurde das öffentliche Leben komplett auf den Kopf gestellt. Vertraute Abläufe funktionieren nicht mehr. Mit dem Corona-Virus, Covid-19, wird uns gezeigt, wie verletzlich unsere Gesellschaft ist. Unternehmen stellen die Arbeit ein oder laufen nur noch im Notbetrieb. Gleiches gilt für die öffentliche Verwaltung. Bei allen Einschränkungen – die Verwaltungen im Landkreis und in der Stadt sind arbeitsfähig und funktionieren. Danke dafür an alle engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich um das Wohl und die Sicherheit der Menschen kümmern. Dazu zählen auch die ehrenamtlichen Politiker, die im Kreistag und im Stadtrat mit daran arbeiten, die Situation für alle Menschen so sicher wie möglich zu halten. Die Bewegungsfreiheit des einzelnen wird eingeschränkt, um die Weiterverbreitung des Virus abzubremsen. Mit drastischen Maßnahmen wird versucht, die Funktion des Gesundheitssystems zu bewahren, damit diejenigen, die wirklich Hilfe brauchen, diese auch bekommen können.
Schortens und Friesland noch vergleichsweise gering betroffen
In Schortens und in Friesland haben wir vergleichsweise noch eine entspannte Situation. Die Zahl der Infektionen liegt deutlich unter den Zahlen anderer Städte und Landkreise. Es wird eine Dunkelziffer nicht erkannter Infektionen auch hier bei uns geben. Helfen Sie also alle mit, damit die Zahl an Infektionen möglichst lange so gering bleibt. Jeder von uns kann etwas dafür tun, dass sich die Situation so schnell wie möglich wieder entschärft und wir alle wieder zu einer Normalität zurückkehren können.
Daueralarmzustand belastet uns alle
Das ist aktuell allerdings leichter gesagt als getan. Wir alle befinden uns in einem dauerhaften Alarmzustand. Auch wenn das öffentliche Leben quasi stillsteht, haben wir alle Hände voll zu tun. Zumindest gefühlt. Dieser Dauerstress und die Sorgen gehen an die Substanz und das ist Tag für Tag schwerer auszuhalten. Das gilt für jeden einzelnen von uns. Doch besonders für diejenigen, die tagtäglich mit ihrer Arbeit dafür sorgen, dass wir trotz aller Einschränkungen darauf vertrauen können, ausreichend zu essen und zu trinken zu haben und auch medizinisch versorgt werden können, so es denn erforderlich ist. Auch unsere Mitbürger bei der Polizei und bei der Freiwilligen Feuerwehr und natürlich auch die Angehörigen der Bundeswehr stehen parat und halten ihre Einsatzbereitschaft hoch. Dafür möchten wir uns bei all diesen Menschen in unserer Stadt herzlich bedanken.
Unternehmer sorgen sich um die Arbeitsplätze der Mitarbeiter
Viele Unternehmer haben größte Sorgen. Vor allem auch darum, die vielen Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter erhalten zu können. Die Bundes- wie auch die Landesregierung arbeiten mit Hochdruck an unterstützenden Maßnahmen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass es Beschlüsse von Land- und Bundestag dafür braucht und somit auch etwas Zeit benötigt wird. Wir befinden uns alle gemeinsam in einer großen Krise – doch kann das nicht als Argument gelten, unsere Demokratie außer Kraft zu setzen. Bitte haben Sie noch etwas Geduld. Schon in den kommenden Tagen werden die Parlamente entsprechende Beschlüsse fassen, damit die Hilfsgelder auch fließen können. Wir halten Sie gerne über die aktuellen Entwicklungen informiert.
Bei allen Sorgen - wir brauchen kühle Köpfe
Viele Menschen sind sehr besorgt. Das sind wir auch. Und dennoch ist es wichtig, einen möglichst kühlen Kopf zu bewahren. Die Versorgung mit Lebensmitteln ist sichergestellt. Hilfsprogramme werden kommen – nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Angestellte. Aktuell wird beispielsweise gerade das Mietrecht überarbeitet, so dass die Kündigung der Wohnung bei Ausbleiben der Miete durch Corona-bedingte Einkommensverluste nicht einfach so möglich ist. Es wird an vielen Stellschrauben zeitgleich gearbeitet, um die Auswirkungen der Krise zu minimieren.
Es kommt auf jeden einzelnen von uns an
Nun kommt es aber auch auf jeden einzelnen von uns an. Wir haben jetzt die Chance wieder zu lernen, wie wichtig unsere Familie, unsere Nachbarn unsere Freunde und Kollegen sind. Unterstützen wir einander und seien wir füreinander da. Seien wir aufmerksam für die Menschen in unserer Umgebung, die vielleicht Unterstützung und Hilfe brauchen. Das sind nicht nur ältere Menschen, die augenscheinlich einem besonderen Risiko ausgesetzt sind. Das sind auch Menschen, egal welchen Alters, die allein Leben und/oder alleinerziehend sind. Das sind auch Menschen, die viele Stunden am Tag hart dafür arbeiten, dass unser Leben zumindest in den grundlegenden Dingen weiter funktioniert und die nur wenig Zeit haben, für sich selbst zu sorgen. Haben wir alle ein Auge auf die Menschen in unserem jeweiligen Umfeld. Und bei aller Hilfsbereitschaft – denken Sie auch an sich selbst. Schützen Sie sich, setzen Sie sich nicht unnötigen Infektionsrisiken aus. Nur wenn es Ihnen gut geht, können Sie für andere wirklich da und eine Hilfe sein. Nur mit Gemeinsinn werden wir diese Krise wirklich meistern können.
Wir werden diese Krise meistern und daraus lernen
Aber wir sind auch sicher: Wir werden diese Krise meistern. Bei allen Sorgen sind wir auch voller Zuversicht, dass diese Situation uns allen wieder zeigen kann, wie wichtig das Miteinander ist. Und wir glauben daran, dass diese Zeit zu einer wichtigen Erfahrung für uns alle wird, so dass wir in der Zeit nach all den Einschränkungen zu einem besseren, freundlicheren und verständnisvolleren Miteinander kommen werden. Helfen Sie mit – seien Sie ein Teil unserer Gemeinschaft der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Dann werden wir es auch gemeinsam schaffen, diese schwere Zeit zu überstehen und daran zu wachsen.
Passen Sie auf sich und Ihre Familien auf, und bleiben Sie gesund.
Melanie Sudholz Axel Homfeldt
Vorsitzende der CDU Schortens Vorsitzender der CDU Ratsfraktion im Stadtrat