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Die neue Schwarz-Grüne Mehrheit will die Stadt voranbringen


Die CDU und Bündnis90/Die Grünen haben eine Mehrheitsgruppe im Schortenser Stadtrat gebildet. Einstimmig hatten sich zuvor die Mitgliederversammlungen beider Parteien für die Zusammenarbeit ausgesprochen. Beide Parteien haben sich viel vorgenommen. Für die Schortenser Parteivorsitzende Melanie Sudholz und Fraktionsvorsitzenden Axel Homfeldt ist die neue Mehrheit im Stadtrat vor allem eine Chance, die Stadt jetzt voranzubringen. Warum? Das erklären die beiden in nachfolgendem Interview.

Frage: Schwarz-Grüne Bündnisse gibt es auf Länderebene - in niedersächsischen Kommunen ist das eher selten. Warum macht die CDU in Schortens das?

Melanie Sudholz: Unsere Stadt hat jetzt elf Jahre mit wechselnden und instabilen Mehrheiten erlebt. Im Ergebnis sehen wir, dass sich unsere Stadt im Vergleich zu unseren Nachbarn nicht wirklich weiterentwickelt hat. Ursache dafür ist aus meiner Sicht, dass wir mit dem Prinzip Gießkanne immer dort investiert haben, wo gerade laut danach gerufen wurde. Einen wirklichen Plan gab es nicht. Das wollen wir nun ändern.


Axel Homfeldt: Genau. Zudem stehen wir in Schortens, wie in den anderen Kommunen auch, vor

sehr großen Herausforderungen. Finanziell geht es unserer Stadt schlecht. Die Schulden sind historisch hoch und dennoch müssen wir dringend in Schulen, das Bürgerhaus und viele weiteren Stellen investieren. Die Aufnahme von Flüchtenden ist ebenso eine Herausforderung wie die Notwendigkeit, alle öffentlichen Gebäude unabhängig von fossilen Energieträgern zu machen. Das alles geht nur mit einer Mehrheit im Stadtrat, die sich einig ist, wohin es gehen soll.

Frage: Und dafür sind die Grünen die richtigen Partner?

Melanie Sudholz: Ja! Wir sind uns mit den Grünen in Schortens in den ganz wesentlichen Punkten einig. Wir müssen, um unsere Stadt für die Bürgerinnen und Bürger attraktiv und sicher auch für die Zukunft zu machen, eine andere Politik mit anderen Entscheidungen im Stadtrat herbeiführen. Ob es nun um den Haushalt, die Schulen, die Wohnbebauung oder irgendein anderes Thema geht: So wie in den letzten 20 Jahren können wir nicht einfach weitermachen. Und diese Einschätzung teilen in Schortens derzeit nur die Bündnisgrünen mit uns, während andere erklären, dass alles so bleiben soll, wie es jetzt ist. Nur ist die Welt nicht mehr so, wie wir sie kennen. Und wir haben keine Zeit mehr zu verlieren.

Axel Homfeldt: Unterschiede haben wir gar nicht so sehr in den Zielen. Wir haben unterschiedliche Sichtweisen, wie man diese Ziele erreicht. Und darüber haben wir lange miteinander diskutiert. Mit gegenseitigem Respekt und Wertschätzung. Herausgekommen ist dabei ein Vertrag, der die Grundlage einer verlässlichen Politik bis mindestens 2026 bildet. Wichtig ist auch, dass wir menschlich gut miteinander umgehen und wir uns alle auch selbst nicht so wichtig nehmen - es geht hier nicht um Personen, sondern um unsere Stadt.


Frage: Welche Herausforderungen müssen jetzt angegangen werden?

Melanie Sudholz: Neben der finanziellen Situation müssen wir unsere Pflichtaufgaben als Stadt in den Fokusrücken. Neben den Schulen sind das unter anderem auch die Feuerwehren. In beide Bereiche müssen wir in den kommenden Jahren investieren. Aber auch unsere Verwaltung muss arbeiten können. Und dafür müssen wir nicht nur in die Mitarbeitenden, sondern auch in das Rathaus investieren.

Ganz wichtig ist es für uns aber, dass wir besser erklären, warum dieses oder jenes entschieden wird. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Stadtentwicklung haben wir uns auf die Fahnen geschrieben. Neben der Teilnahme an Sitzungen, die ab Dezember dann hoffentlich auch für die Bürger online möglich sein wird, wollen wir bei bestimmten Themen vor einer Entscheidung die Meinung der Menschen zu hören. Zudem wird es in allen Stadtteilen Bürgersprechstunden geben. Wir können die anstehenden Veränderungen nur gemeinsam als Stadt bewältigen. Wir sind dazu bereit.

Axel Homfeldt: Wir haben uns mit den Grünen auf einen Grundsatz verständigt: Pflichtaufgaben vor freiwilligen Leistungen. Und da müssen wir auch die Verwaltung selbst in den Blick nehmen. Gerade die Krisen der letzten Jahre haben uns deutlich gezeigt, wie wichtig eine funktionierende Verwaltung für unser Gemeinwesen ist. Wir brauchen also qualifizierte Mitarbeitende, die ein gutes und auch digitales Arbeitsumfeld vorfinden. Gerade Letzteres muss nun entschlossen angegangen werden. Die Zeiten, in denen Akten von A nach B getragen wurden und Bürger nur zu definierten Öffnungszeiten in der Stadtverwaltung etwas erledigen konnten, sollen in sehr absehbarer Zeit der Vergangenheit angehören. Wir müssen insgesamt als Politik und Verwaltung schneller werden und klare Prioritäten setzen. Und das werden wir nun tun.



Lesen Sie hier den vollständigen Gruppenvertrag von CDU und Bündnis90/Die Grünen im Stadtrat Schortens, der die Grundlage für die Politik bis zur Wahl im Jahr 2026 bildet.




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