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„Müssen jetzt Grundsatzentscheidungen treffen“

CDU will klären, wo in der Stadt welche Gebäudehöhen zugelassen werden sollen

Schortens. Wenn es passiert, ist der Ärger schnell groß. Auf dem Nachbargrundstück wird ein altes Gebäude abgerissen und ein deutlich größeres wird gebaut. Eine Erfahrung, die in den vergangenen Jahren mehrere Bürger machen mussten. Ursache hierfür sind teilweise alte Bebauungspläne, die diese Bauweise erlauben. „Die Stadt steckt in einem Dilemma. Es ist gut, wenn alte Gebäude durch neue ersetzt werden. Erst recht, wenn dadurch zusätzlicher Wohnraum geschaffen wird. Das kann aber nicht zu Lasten der Nachbarn gehen“, erklärt CDU-Fraktionssprecher Axel Homfeldt. Jüngstes Beispiel sei ein geplanter Bau am Postweg, gegen den aber nichts zu machen ist, weil es einen rechtsgültigen Bebauungsplan gebe.

Um das Thema zu befrieden, hat die CDU jetzt eine Sondersitzung des Planungs-ausschusses als Klausurtagung beantragt. In dieser Sitzung möchte die CDU unter Beratung eines Städteplaners eine Festlegung entwickeln, wo in der Stadt künftig höhere Gebäude zugelassen werden können und in welchen Bereichen das ausgeschlossen werden soll. In der Folge müssten dann zügig die entsprechenden Bebauungspläne geändert und angepasst werden.

„Wir müssen jetzt Grundsatzentscheidungen treffen, um den Frieden in der Stadt zu wahren und zum anderen Wildwuchs zu vermeiden“, erklärt CDU-Planungsfachmann Ralf Thiesing.

Die Stadt müsse städtischer werden, um sich auch in Zukunft positiv weiterentwickeln zu können. Dabei dürfe aber eben nicht vergessen werden, dass bereits viele Menschen hier im Eigentum lebten, die nicht über Gebühr benachteiligt werden dürften. Ziel aller Planungen müsse es sein, die Stadt Schortens trotz des demografischen Wandels über der Marke von 20.000 Einwohnern zu halten. „Das ist ganz entscheidend, weil die Stadt in dem Falle deutlich weniger Schlüsselzuweisungen vom Land Niedersachsen erhalten würde. Und wir sprechen dann von einer siebenstelligen Summe“, so Thiesing.

Gleichzeitig müsse die Stadt aber auch den Klimawandel und die Anpassung der Stadt an dessen Folgen jetzt aktiv angehen. „Heißt im Klartext: Wir müssen weniger Flächen versiegeln, alternative Bau- und Materialformen zulassen und auch die Energieversorgung wie auch die Energieerzeugung neu denken“, so Axel Homfeldt.

Die Anzahl an Wohnungen werde steigen, gleichzeitig soll weniger Fläche versiegelt werden. „Dann bleibt uns nur noch der Weg in die Höhe“, erklärt der Fraktionssprecher. Dieses dann aber eben so zu gestalten, dass es nicht zu unzumutbaren Folgen für die Nachbarschaft komme, sei nun Aufgabe von Rat und Verwaltung.

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