Homfeldt: Antrag der Mehrheitsgruppe zum Forsthausensemble ist entbehrlich / Ergebnisse aus Studie abwarten
"Das irritiert mich dann schon“, sagt Axel Homfeldt. Den Antrag der Gruppe aus SPD/Grünen und FDP im Kreistag zum Thema Forst Upjever hält der CDU Politiker für überflüssig. „Es ist schon merkwürdig, wenn die drei Parteien in einen Stall schleichen, sich ein bereits gesatteltes Pferd greifen und dann mit lautem Halali über die Weide reiten“, erklärt Homfeldt.
Der Antrag, das Projekt Bildungszentrum Forsthaus voranzubringen, ist entbehrlich, weil alle zurzeit erforderlichen Schritte bereits eingeleitet sind. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir dieses für Friesland und die Stadt Schortens so wichtige Projekt ohne parteipolitisches Getöse zügig ins Ziel bringen und nicht völlig überflüssige Profilierungsversuche die anstehenden Diskussionen erschweren“, erklärte der Kreistagsabgeordnete.
Tatsache sei, dass es bereits seit Dezember Gespräche unter anderem mit Landrat und Umweltminister gebe, um zeitnah zu einer Lösung zu kommen. Die Zeit dränge, da der Pachtvertrag mit dem Gastronomen am 31. Dezember 2018 endet. Vor diesem Hintergrund habe bereits im Februar ein Gespräch mit dem Landrat, dem Regionalen Umweltzentrum und Vertretern der Stadt Schortens stattgefunden.
Dort wurde vereinbart, dass die Machbarkeitsstudie zu diesem Projekt aktualisiert und erweitert werden solle. Denn bislang sei das Ensemble ohne Gastronomie betrachtet worden. Auch müsse geklärt werden, in welchem Umfang bei einer Realisierung dauerhaft Kosten auf Kreis und Stadt zukämen. Das solle nun geprüft werden. Die Kosten für die erweiterte Studie wollen sich Landkreis und Stadt Schortens teilen. Eine entsprechende Entscheidung habe der Verwaltungsausschuss in Schortens bereits getroffen und Mittel dafür zur Verfügung gestellt.
„Vor diesem Hintergrund braucht es keine publikumswirksamen Anträge, sondern Geduld, bis die Ergebnisse der neuen Studie vorliegen. Dann müssen sich die Gremien des Kreises wie auch der Stadt Schortens damit befassen und zu einer Entscheidung kommen“, erklärte der CDU Politiker. Die Stadt Schortens habe sich auch nicht „als Partner ins Gespräch gebracht“, wie es in der Verlautbarung der Kreisgruppe heißt, sondern das Heft in die Hand genommen. Es sollte allen Beteiligten klar sein, dass nicht nur Beschlüsse der Kreisgremien, sondern auch des Schortenser Stadtrates erforderlich seien.
Er selbst sehe in dem Projekt eine einmalige Chance, das Ensemble nicht nur zu erhalten, sondern zukunftsweisend aufzustellen. Der Bereich um die Försterei, die Gattersäge wie auch die Krongutscheune samt Gastronomie seien schon jetzt ein beliebtes Ausflugsziel und von historischer Bedeutung. Sollte es gelingen, mit Engagement des OOWV, dieses Ensemble zu erhalten und neben Umweltbildung auch noch ein touristisch wirksames Angebot zu schaffen, stelle das einen Gewinn für alle Bürger in Friesland dar. Die Alternativen dazu seien nicht akzeptabel. „Es könne auch darauf hinauslaufen, dass dort gar nichts mehr geschieht und die Gebäude verfallen. Das kann niemand wollen und deshalb müsse jetzt gehandelt werden“, so Homfeldt abschließend.