Genug geredet: Endlich bezahlbaren Wohnraum schaffen!
- ah0193
- 24. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Wer in Schortens eine Wohnung sucht, hat seit Jahren ein Problem. Entweder ist nichts auf dem Markt, insbesondere bei Wohnungen bis 80qm, oder die Preise sind so hoch, dass sich nur ein kleiner Teil der Bevölkerung das leisten kann.

Seit Jahren wird darüber geredet. Immer wird dann auf die Wohnungsbau Friesland verwiesen. Und dann werden hier und da auch tatsächlich Wohnungen gebaut - nur reicht das vorne und hinten nicht. Denn in Schortens fehlen nach Wohnraumversorgungsbericht mindestens 130 Wohnungen. Und rechnet man die demografische Entwicklung und auch die Geflüchteten wie auch Obdachlose Menschen hinzu, braucht es deutlich mehr Wohnraum.
Was also tun? Wir machen uns dafür stark, dass die Stadt Schortens nicht mehr darauf wartet, dass andere für uns etwas bauen. Wir schlagen vor, selbst aktiv zu werden mit einer eigenen Wohnungsbaugesellschaft.
Der Vorteil erschließt sich sehr schnell. Bislang hat die Stadt Schortens eigene Grundstücke an die Wohnungsbau Friesland übertragen, die dann dort gebaut hat. Im Gegenzug bekam der Schortenser Steuerzahler weitere Anteile an der Wohnungsbau Friesland. Da diese aber nur einen sehr geringen Wert haben, ist das ein schlechtes Geschäft. Und es dauert sehr lange, bis wirklich neue Wohnungen entstehen.
Wir sprechen uns dafür aus, dass die Grundstücke, die der Stadt und damit allen Bürgerinnen und Bürgern gehören, nicht mehr quasi verschenkt werden, sondern durch eigene Bebauung im Wert gesteigert werden. Das schließt die Wohnungsbau Friesland nicht aus. Allerdings werden die Grundstücke nur noch im Erbbaurecht zur Verfügung gestellt. Sie bleiben also im Eigentum der Stadt und werden nicht mehr an die Wohnungsbau übertragen.
Inzwischen machen das etliche Kommunen in Niedersachsen so. Und es ist ein Erfolg.
Die Stadt wird durch modulares und vor allem auch serielles Bauen deutlich günstiger Wohn-raum herstellen können. Zudem entfallen die Grundstückskosten, denn die Flächen gehören ja schon der Stadt.
Andere finden das wieder unseriös. Und das, obwohl bislang nicht einmal geprüft wurde, wie wir das am besten für die Menschen in unserer Stadt umsetzen können. Eine Idee zu bemäkeln, ohne sie zu prüfen - wir halten das für unseriös.
Nun, letztlich macht Schortens nichts anderes, als der SPD-geführte Landkreis. Nur schneller und vermutlich auch billiger für die Bürgerinnen und Bürger. Wir müssen die hohen Mieten in Schortens runter bringen. Und das einfachste Mittel ist es, das Angebot deutlich auszuweiten. Dafür muss jemand bauen. Gewinnorientierte Unter-nehmen können den Neubau nicht unter 11 oder 12 Euro vermieten. Eine Wohnungsbau Schortens kann das schon. Vor allem mit einem modernen Konzept, das reichlich Fördermittel bekommen kann, und dann noch auf eigenem Grund und Boden. Denn der Grundstückspreis allein macht rund 40 % des Mietpreises aus.
Was ist also besser? Das Problem mit der immer gleichen Antwort anzugehen oder etwas Neues, wirtschaftlich Sinnvolles und für die Menschen konkret Nützliches zu probieren?
Wir haben genug über das Problem geredet, wir wollen jetzt Lösungen und damit Schortens besser machen.
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