CDU spricht sich gegen Verbot von Steingärten aus / Beraten statt verbieten
„Mit dieser Verbieteritis werden wir der Umwelt auch nicht wirklich helfen“, sagt CDU Ratsherr Ralf Thiesing. Er reagiert damit in einer Pressemitteilung auf den Antrag der Schortenser SPD, in neuen Baugebieten Steingärten mit Hilfe einer Gestaltungssatzung zu verbieten. „Die CDU lehnt weitere Verbote ab. Das Baurecht beschränkt die Bürgerinnen und Bürger ohnehin schon sehr. Zudem sollten wir dann als Stadt erst einmal auf unseren eigenen Flächen vorangehen, bevor wir weitere Einschränkungen unserer Bürger beschließen“, erklärte der Planungsfachmann der CDU.
Verbote, so Fraktionsvorsitzender Axel Homfeldt, belegten das Thema Umgang mit der Natur immer mehr mit einer negativen Note. „Ich persönlich finde wachsende und blühende Natur auch schöner als Steine. Doch auf ihrem eigenen Grund und Boden sollten die Menschen schon noch weitgehend selbst entscheiden können, wie sie ihr privates Umfeld gestalten möchten“, so Homfeldt. Er halte nichts von Verboten. Stattdessen sollten Rat und Verwaltung gemeinsam darüber nachdenken, wie die Bürgerinnen und Bürger noch besser zu informieren und zu beraten sein könnten. Ein weiteres Verbot sei ohnehin nicht nötig, da schon die Niedersächsische Bauordnung dazu etwas aussage. Und über allem schwebe zudem die Frage, wer das kontrollieren soll? Das müsste schon vorab beantwortet werden, wenn dieser Antrag nicht nur Kosmetik sein soll.
Thiesing ärgert sich über diesen Vorstoß der SPD. „Das Thema ist gerade in der Öffentlichkeit sehr angesagt. Alle sprechen darüber und da will man natürlich auch etwas dazu sagen“, so der Politiker. Nur erreiche man für die Umwelt kaum etwas mit diesem Verbot. Die großen Fragen, wie künftige Baugebiete beispielsweise dezentral und nachhaltig mit Wasser und Energie versorgt werden können, spielen leider kaum eine Rolle in der Diskussion. Doch damit könnte die Stadt wirklich nachhaltig etwas verändern. Auch beim Thema Müllvermeidung könne die Stadt noch deutlich besser werden. Nur leider werde darüber nicht gesprochen, so Thiesing abschließend.
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